So weit so klar. So weit so richtig. Nur das „WAS“ ist hier die große Frage … Brennt der Hut oder die Kerze am Adventskranz? Oder gar beides? Und wie schauts in unserer Seele aus? Der nächste Brennpunkt? Man könnte sagen, dass Feuer am Dach ist – und dies mitten in der „stillsten Zeit im Jahr“.
Da fällt es schon manchmal schwer, die eigentlich so wundervolle Vorweihnachtzeit zu genießen. Bei all den medialen Highlights erlischt die wärmende Kerze am Tisch schon durch den Versuch des intensiven Durchatmens fast von allein. Die Gedanken bewegen sich rasch und häufig auch im Kreis. Wie geht’s weiter? Was kommt noch alles? Was soll ich tun? Was KANN ich tun? Was kann ich ändern? Die simple und doch oft so unbequeme Antwort lautet in meinen (!) Augen: wir können „nur“ in uns und für uns etwas ändern (sofern wir dies möchten).
Der Versuch, sich im Advent zu besinnen – auf das für uns wirklich Wichtige und Wesentliche – darf nicht unversucht bleiben. „Sich zu besinnen“ bedeutet für mich, einen Sinn zu finden – für das, was wir tun, wofür wir stehen, wofür wir leben und wofür wir brennen (Feuer und Flamme sind).
Wir dürfen unseren Blick schärfen und unsere Sichtweise ändern – ein bewusstes „Aufeinander schauen“ bedeutet nicht, dass wir all die herausfordernden Dinge ausblenden oder von diesen wegschauen. Wir dürfen versuchen, trotz all der Unruhen zur Ruhe zu kommen. In uns drinnen. Ich denke, so lässt sich besser spüren, was uns guttut, was wir jetzt brauchen, was wirklich wichtig und wesentlich ist, was uns Sinn gibt und uns erfüllt. Gerade in kalten und dunklen (Jahres-)Zeiten ist Wärme etwas sehr Wohltuendes. Und diese entsteht unter anderem durch Nähe, durchs „Füreinander da sein“, durch Zuhören und Mitfühlen, durch „gegenseitig helfen“ und durch Zuversicht.
Lassen wir in uns ein Feuer entfachen, eine Flamme, die in uns brennt – für etwas, das uns am Herzen liegt und wo uns „das Herz aufgeht“. Ich wünsche uns, dass es gelingt in herausfordernden Zeiten trotzdem Dankbarkeit zu leben und Wärme zu verspüren. Es gibt (meines Erachtens) mehr als genug Gründe dafür – oft sieht man diese erst durch eine Änderung des Blickwinkels und durch eine neue Perspektive. Dann ist die Sicht wieder frei in Richtung Licht und Wärme.