Es wird kalt und immer kälter … die Winterluft und die Stimmung in unserem schönen Land. Sich über Dinge, die man nicht ändern kann, aufzuregen oder gar gegen sie „anzukämpfen“, hilft ja bekanntlich nichts. Darum lenkt man seine Einstellung und seine Gedanken bestenfalls um – in eine positive Richtung.
Zeit dafür ist ja in unserem Fall mehr als genug; darum klappt es auch (meist) ganz gut. Täglich an der frischen, kalten Winterluft zu sein tut gut. Dies gilt für alle – auch für jene, die meinen, dass man im Winter nicht rausgehen kann. Die winterliche Luft erfrischt unseren Körper und auch unseren Geist – ein allumfassendes Auslüften macht den Kopf frei. Gerade in Zeiten wie diesen eine wunderbare Möglichkeit, die weder viel Zeit noch Geld kostet. Dank Homeoffice & Co tendieren wir dazu, uns „gehen zu lassen“. Ein richtiges Outfit braucht es für den Marsch vom Bad zum Laptop ja nicht, darum bleibt es oft beim „Home Outfit“ – sehr gemütlich und bequem, keine Frage. Aber dennoch ist es für uns wichtig, geregelte Abläufe zu haben und dazu gehört auch das Anziehen und Rausgehen.
Nicht jeder hat zahlreiche Wintersportmöglichkeiten unmittelbar vor der Haustüre (mal sehen, wie lange diese noch geöffnet sind) – aber es gibt jede Menge Alternativen, die man überall machen kann. Ausgedehnte Spaziergänge rund um unser zu Hause, kleine Wanderungen in der Gegend oder eine kleine Laufrunde erfrischen uns ganzheitlich. Wichtig dabei ist natürlich, dass wir uns warm genug anziehen und auch das richtige „Equipment“ mitbringen (vielleicht einen kleinen Rucksack mit einer Thermoskanne, einem kleinen Snack, wenn wir länger unterwegs sind – neben Haube, Schal, guten Schuhen und warmen Handschuhen nicht zu vergessen).
„Ich liebe es, die Natur zu beobachten – die Schneeflocken, die Eiskristalle, die Vögel, die Bäume, der absolut beruhigende Lauf der Natur – selten habe ich bewusst so viele besondere Momente im Freien wahrgenommen!“ lautete meine Antwort auf die Frage einer Freundin, warum ich mir das denn „antue“ (im Winter raus gehen).
Eine weitere Idee (deren Umsetzung zugegebener maßen ein wenig Überwindung braucht) ist es auch, mal ganz bald in der Früh zum Sonnenaufgang einen Winterspaziergang zu machen – oder abends, wenn es bereits dunkel ist (Stirnlampe nicht vergessen). Wenn es mich mal gar nicht freut, die wohlige Wärme vom Zuhause zu verlassen, „zwinge“ ich mich zum Anziehen und sobald ich im Freien bin, merke ich, dass es mir gut tut.
Ich habe auch meine Kollegin Johanna dazu befragt:
Warum bist du auch im Winter so viel an der frischen Luft?
„Auch im Winter ist es eine Wohltat für Körper und Seele, sich an der frischen Luft zu bewegen. Es gibt im Winter so viele verschiedene Sportarten, wo man mit viel ausprobieren seine Lieblingssportart findet oder auch alle gerne macht. Ich war bis vor kurzem ein klarer Fan von Skifahren und Skitouren gehen - seit dieser Saison habe ich auch noch das Langlaufen, Rodeln und sogar Eislaufen für mich entdeckt.
Draußen ist es so kalt, was bewegt dich trotzdem dazu, raus zu gehen?
„Die Landschaft, das Knistern unter den Füßen - ob auf Schnee oder einer von Frost bedeckten Wiese bzw. Weg und natürlich die Belohnung nach dem Sport: ein heißer Glühwein, Kakao und dazu ein Stück Kuchen - das motiviert mich schon jedes Mal sehr :). Auch wenn heuer keine Hütte für uns offen hat, hier mein Glühweinrezept für zu Hause:
- ½ Liter Rotwein
- Ein Schluck Orangensaft
- Ca. 6 Gewürznelken
- Eine Stange Zimt
- Und viel Liebe 🙂
Schmeckt wie in einer Hütte.
Du hast für dich heuer neue Wintersportarten entdeckt, wie das?
„Als Kind habe ich schon Langlaufen ausprobieren müssen mit meinen Großeltern, es hat mir aber nie viel Spaß gemacht. Als ich heuer das erste Mal wieder auf den Langlaufskiern gestanden bin und eine Runde geskatet bin, dachte ich mir: WOW, es macht echt Spaß und man hat den ganzen Körper im vollen Einsatz. Nach einer Stunde Langlaufen ist man echt ausgepowert; zumindest als Anfänger. Und dasselbe war beim Eislaufen, in der Schule waren wir viel Eislaufen und irgendwann vergisst man auf die Sportart, aber ich muss euch sagen, es macht echt riesig Spaß und man ist ein bisschen in seine Kindheit zurückversetzt.“
Maßnahmen, Regelungen und Verordnungen hin oder her – wir können hierzu wirklich ausschließlich unsere Einstellung ändern. Stärken wir unser Immunsystem (das ist sehr wichtig!), schauen wir auf uns (und weniger auf unsere Nachbarn), tun wir unserem Körper und unserem Geist gutes. Unserer Erfahrung nach gelingt dies im Freien besonders gut – und bringt gefühlt auch etwas „Freiheit“ mit sich. Und um rauszugehen, ist es egal, wo man wohnt.
Wenn man die Natur wahrhaft liebt, findet man es überall schön.