Ein Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Was für ein Jahr … unvergesslich! Manche von uns sind vielleicht froh, wenn 2020 bald vorbei ist und hoffen in vielerlei Hinsicht auf eine „Besserung“ im Jahr 2021.
Aber es gibt auch viel Positives über das „Corona-Jahr“ 2020 zu berichten. Zumindest bei uns und ich hoffe, auch bei vielen unter euch Leser*innen.
Wenn ich das Jahr 2020 so revue passieren lasse, zaubert es mir durchaus immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Im Vergleich zu sonst, habe ich so viel Freizeit wie schon lange (oder gar noch nie) genießen dürfen. Diese viele freie Zeit war nicht von Beginn an ein reiner Genuss, denn ich hatte erst zu lernen, was man damit alles machen kann – keine leichte Übung für mich. Und diese viele freie Zeit ließ auch ausreichend Platz für Gedankenkreise à la „wie geht’s weiter?“ und „wann geht’s weiter?“ – gepaart mit anfänglichen Existenzsorgen.
Trotz des Wissens, dass das Denken (vor allem, WAS ich denke) ganz alleine in meiner eigenen Macht liegt, war es gar nicht so leicht, den negativen Gedanken keinen Raum zu geben. Zudem ich die tatsächliche Kraft der Gedanken auch immer wieder mal gerne unterschätze. Mit kleinen Schritten marschierte ich tapfer in Richtung Zuversicht – und mit ihr kam auch die Energie mehr und mehr zurück.
Man darf (und sollte es sogar) auch in herausfordernden Zeiten positiv und auch „groß“ denken (*think big). Aufgeben war ja ohnehin nie eine Option – ganz nach dem Motto „aufgegeben wird nur ein Brief“. Dieses „Groß denken“ war für mich besonders wichtig, da die Event- und Seminar-Branche von den Corona-Maßnahmen besonders schwer betroffen war (bzw. noch immer ist). Es würde keinen Sinn ergeben, mit dem Tunnelblick engstirnig und angestrengt darüber nachzudenken, wann und wie sich unsere Branche wohl entwickelt. Viel besser denkt man größer, freier und mit einem weiten Blick. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Optionen und Ideen für das eigene Leben. Man sieht neue Türen, die sich bestenfalls ganz einfach öffnen lassen und wo man herzlich willkommen ist (während auf der Tür unserer Branche noch das Schild „Dauerhaft geschlossen“ hängt). Dieses „Dran bleiben“ schafft Zuversicht und schenkt Kraft, Mut und Selbstvertrauen.
Ganz nach dem ursprünglichen Unternehmertum handelnd – wann das Eine nicht mehr geht, dann probieren wir eben etwas anderes, das funktionieren könnte. Hier gilt für mich: bloß nicht „müde“ werden, sondern „hungrig bleiben“ (*keep hungry).
Ich war schon immer ein hungriger Mensch – generell, aber auch in Bezug auf Wissen, Erfahrungen und Erlebnisse. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir bei jeder neuen Erfahrung viel dazu lernen – ganz egal, um welche Art von Erfahrung es sich handelt (ob positiv oder negativ – aber auch das liegt ja in Wahrheit nur im Auge des Betrachters). Wenn wir „hungrig bleiben“ (*keep hungry), zeigt das, dass wir bereit sind, Veränderungen anzunehmen und uns weiterzuentwickeln. Das Leben ist schließlich Bewegung – ein Stillstand wäre für aktive Menschen wie mich untragbar.
Meine Erkenntnisse durch „think big and keep hungry“ im Jahr 2020 sind eine wahre Bereicherung und ich bin sehr dankbar dafür! Daher werde ich mutig und voller Vorfreude ins neue Jahr 2021 starten – mit vielen tollen Erlebnissen, neuen Netzwerken und einer extra Portion Selbstliebe in einem gut gefüllten Koffer vom vergangenen Jahr.
Ich wünsche uns allen eine gute Reise durch den Advent, ein besinnliches und berührendes Weihnachtsfest und jede Menge Zuversicht und Neugier für den Start ins neue Jahr!
Auch wenn all diese „Programmpunkte“ (die Klassiker schlechthin im jährlichen Dezember) heuer wahrscheinlich ruhiger und anders ausfallen, als wir es gewöhnt sind, dürfen wir die Veränderungen annehmen und daran denken: Stille ist nicht leer. Sie ist voller Antworten.