Für all jene, die die Berge und das Meer gleichermaßen schätzen im Urlaub, eignen sich viele wunderbare Plätze dieser Erde als passendes Urlaubsziel auch „außerhalb“ der klassischen Saison. Dies hat zahlreiche Vorteile: die Preise sind deutlich niedriger, ebenso sind die jeweiligen Destinationen auch nicht so überlaufen.
Nach Portugal, La Reunion und Mallorca stand heuer im Mai die Mittelmeerinsel Sardinien ganz groß auf dem Reiseplan. Groß ist auch das treffende Wort für die italienische Insel – immerhin als zweitgrößte des gesamten Mittelmeers, erstreckt sie sich auf knapp 25.000 qkm mit 270 km Länge und 145 km Breite. Einer eher geringen Bevölkerungsdichte stehen ca. 15 Millionen Nächtigungen von Touristen jährlich gegenüber – und immer mehr möchten die „Karibik des Mittelmeers“ besuchen.
Die wunderschönen Strände und traumhaften Wasserfarben sind absolut sehenswert.
Aber auch „berg-technisch“ hat Sardinien einiges zu bieten – die höchste Erhebung misst immerhin 1.834m – der Punta La Marmora im Massiv des Gennargentu – im Landesinneren gelegen und auf gut markierten Wegen einfach zu erreichen (4 – 5 Stunden für die gesamte Runde). Bei traumhafter 360-Grad-Aussicht genießt man den meist gutbesuchten Gipfel.
Das Massiv des Gennargentu reicht bis hin zum Meer, wo wir tolle Touren in Verbindung mit faszinierenden Grotten entlang der Traumstrände finden.
Monte Ferru ist ein Gebirgszug, der die höchste vulkanische Erhebung der Insel darstellt (bis zu 1.050m).
Ganz im Norden der Insel finden wir mit Monte Limbara einen beeindruckenden Höhenzug aus Granitgestein mit spektakulären Felsformationen, der jede Menge Touren (oft entlang der Küste in Kombination mit herrlichen Badebuchten) bereithält.
Angereist wird auf die Insel meist zum Flughafen in Olbia, der eine gute Lage im Nordosten der Insel hat. Für Wanderungen und Ausflüge aller Art kann ich ein Mietauto von Anbietern vor Ort empfehlen – dies ermöglicht Flexibilität.
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass in jedem Fall immer eine Jacke und Kopfbedeckung mit im Gepäck sein sollte, denn wenn etwas Garantie hat auf Sardinien, dann ist dies der tägliche wehende Wind (mal stärker, mal schwächer). Bei hohen Temperaturen ist dies durchaus angenehm, aber im Mai oder Oktober eher gewöhnungsbedürftig.
Ich werde Sardinien in jedem Fall ein weiteres Mal besuchen, denn in einer Woche schafft man bei weitem nicht alle der ansprechenden Touren aus dem Wanderführer (im gut sortierten Fachhandel erhältlich).